t.kurek photographien
Straßenmusik – was sonst
Straßenmusikerinnen und Straßenmusiker gehören zum alltäglichen Leben und Bild der Großstadt. Mit der Unterschiedlichkeit ihrer Herkunft, ihren verschiedenen kulturellen Hintergründen und Musikinstrumenten vermitteln sie uns einen Teil ihrer Kultur.
Seit einigen Jahren sind es immer mehr Menschen aus den neuen EU-Ländern, die in die deutschen Großstädte kommen, um auch einen (kleinen) Teil vom Wohlstands-versprechen ab zu bekommen. Es sind oft Menschen, die eine musikalische Ausbildung haben und in ihrer Heimat bis vor einigen Jahren eine Existenz als Musiker hatten. Durch die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen haben sie diese verloren. Oft sind es aber auch arme Menschen, denen aufgrund ihrer Herkunft und Volkszugehörigkeit in ihrer Heimat jegliche Chance auf Bildung, Arbeit und Sicherheit verwehrt wird. Mit ihren geringen volkstümlichen musikalischen Kenntnissen versuchen sie ein wenig vom „großen Kuchen“ ab zu bekommen. Sie verdienen wenigsten unseren Respekt und haben keine diskriminierende Ausgrenzung verdient. Sie bereichern unseren Alltag und machen die Innenstadt lebendiger.
Hannover – UNESCO City of Music – hat strengere, restriktive Regeln für StraßenmusikerInnen erlassen und folgt damit dem Ruf der City-Kaufleute-Gemeinschaft (HAZ v. 02.03.16). Peinlich daran ist, dass die gleichen Geschäftsleute alles tun, damit die Stadt zu einer einzigen kulturlosen Konsumzone verkommt. „Sonn- und Feiertags ganz entspannt einkaufen“, ständig neue Events mit Dauerbeschallung und `bitte schön keine Ablenkung vom eingekauft werden´ ist ihre Devise.